Sonntag, 28. Dezember 2008

Umsetzen von Strategien

Kann man alle Strategien in die Realität umsetzen ? Nein, das geht sicherlich nicht. Aber die Fehler zu finden und diese bei echten Trades zu vermeiden ist nicht immer trivial. Bei meiner Suche nach einer CFD-Swingtrading-Strategie bin ich bisher auf folgende Komplikationen gestossen:
  • Meistens sind es Programmierfehler, die einem zur Weißglut treiben können. Strategien mit 20% - 40% Jahresperformance, glatten, stetig steigenden Equity-Kurven ... um dann festzustellen, dass man in die Zukunft geschaut hat, oder das ein Trailing-Stopp benötigt wird, der beim Broker nicht zur Verfügung steht.
  • Die hohen Transaktionskosten, die einen den Gewinn zunichte machen.
  • Slippage, die bei nicht Beherrschen der Orderplattform zu unnötigen Verlusten führt, die im Backtesting gar nicht auftauchen.
  • Speziell bei TradeSignal musste ich bei Point&Figure-Charts die Segel streichen. Zum einen kann dieser Charttyp nicht auf ein Aktienportfolio angewendet werden, zum anderen ist die Umsetzung der Charts nicht immer wie gewünscht. Auch wenn Hochs- oder Tiefs der Boxsize nicht erreicht werden, wird doch immer die Säule fortgeschrieben.
Tja, diese und andere Faktoren müssen, speziell beim Backtesting ,berücksichtigt werden und der Lernprozess hierhin ist nicht immer einfach. Glücklicherweise habe ich noch nicht viel Geld beim (falschen) Umsetzen der Strategien verloren.

Auf der anderen Seite gibt mir persönlich das Backtesting und Programmieren ein Gefühl der Sicherheit. Es ist keine Garantie, aber beim Berücksichtigen der wichtigsten Kennzahlen und betrachten der einzelnen Trades, weiß ich, dass ich Gewinn gemacht hätte ... zumindest in der Vergangenheit ...

Beste Grüße
DarthTrader

Samstag, 20. Dezember 2008

Point & Figure - Charts

Letztens habe ich mal wieder etwas über die Point & Figure (PF) -Chartes gelesen. Da mich die Thematik schon immer interessiert hat, habe ich mir mal die Programmierung in TradeSignal dazu angeschaut und versucht zu verstehen, was hierbei umzusetzen ist. Die ersten Ergebnisse waren gar nicht schlecht. Dennoch bleiben viele Fragen offen:

Warum wird jede Bar, die aus vielen O- und X-Säulen besteht mehrfach durchlaufen? Was passiert bei einer Anweisung "Buy Next Bar On Close"? Wird hier am selben Bar, aber am nächsten Tag die Anweisung ausgeführt oder am nächste Bar des Charts, also den nächsten X- bzw. O Säulen?

Nach dem intensiven Einstieg in die Thematik noch schnell etwas einleitendes:

PF-Charts sind die wohl älteste, westliche Chartdarstellungsart und bestehen auf X-Säulen für steigende Kurs und O-Säulen für fallende Kurse. Jede Säule hat eine gewisse Höhe, welche in Punkten bzw. einem Wert ausgedrückt wird. Standardmäßig werden folgende Einstellungen genommen:








Durch die Hohe Volatilität ist die Chartcraft-Methode immer beliebter geworden:











Eine Umkehr und damit eine neue Säule folgt nach dem Reversal, welches standardmäßig bei drei liegt. Nach 3 Box-Sizes in die Gegenrichtung fängt also eine neue Säule im Chart an.

Die Charts sind zeitlich unabhängig und filtern so schwache, trendlose Bewegungen aus dem Markt. Eine PF-Chart des Dax kann man hier betrachten:





























Weitere Tests und Berichte folgen mit Sicherheit :-)


Beste Grüße
DarthTrader


Mittwoch, 17. Dezember 2008

Handelsplattform für CFDs - Teil 2

Kleiner Nachtrag am Abend. Ich habe mir die Handelsbedingungen und die Marginsätze bei IG-Markets nochmal intensiver angeschaut. Vor allem die Einführungsvideos machen einen guten Eindruck. Die Software gefällt mir nach anfänglichen Unglauben auch immer besser, ist stabil und einfach in der Handhabung.

Die Marginsätze werden wohl angepasst, wenn man für die CFD-Produkte Stopps setzt. Das Einführungstutorial dazu Trading on Margin ist wirklich sehr zu empfehlen, gerade auch für Anfänger. Bei Stopps fällt also nur Margin in Höhe des Stopps an, damit werden diese auch beinahe garantiert, denn ansonsten würde IG sich ja ins eigene Fleisch schneiden. Setze ich also einen Stopp beim DAX-Kontrakt von 50 Punkten, muss ich anstatt 5% Margin (250€ bei einem Kontrakt) nur noch 50€ hinterlegen. Bei CFDs auf Aktien dürfte es ähnlich sein.

Ich werde das mal in dem Demo-Account, den ich nun habe testen, da einem die aktuelle Margin immer angezeigt wird.

Handelsplattform für CFDs - Teil 1

Zurzeit habe ich bei dem deutschen Anbieter Flatex ein Handelskonto. Hierdrüber habe ich bereits mein Portfolio in sichere Fonds (wenn man das in der aktuellen Krise überhaupt so sagen darf) und einige Standardwerte entsprechend eingeteilt. Schließlich möchte man ja nicht die 25% Abgeltungssteuer ab 2009 zahlen.

Da liegt aber auch das Problem. Flatex bietet seit einiger Zeit auch den Handel mit CFDs an, mit einer Margin von 5% auf Aktien und 2% auf deutsche Indizes. Leider werden Gewinne nun direkt einbehalten, was sich auch auf die Performance des Handelskontos auswirken dürfte. Am Jahresende kann man sich die Verluste dann über die übliche Steuererklärung zurückholen.

Eine Alternative für mich wäre IG-Markets. Die Software (PureDeal) macht einen sehr guten Eindruck und die deutsche Webseite informiert über alle wichtigen Informationen. Grund für diese Überlegungen ist die Möglichkeit ein Handelskonto im Ausland zu führen, dies würde in meinem Fall über einen ausländische Broker erfolgen. Hierdurch würde ich Gewinne und Verluste wie bisher mit der Steuererklärung am Jahresende verrechnen, hätte also mehr Handelskapital zur Verfügung. Auf der anderen Seite ist bei IG-Markets die Margin mit 10% für DAX-Aktien bis 25% für andere deutsche Werte entsprechend hoch.

Wenn ich davon ausgehen kann eine profitable Strategie zu haben (und davon muss ich vor meinem ersten Trade ausgehen :-) nutze ich hier nicht den maximalen Hebel-Effekt. Auf der anderen Seite minimiere ich sicherlich das Risiko, da die Positionsgrößen nicht so groß wie bei Flatex werden. Da ich in einem vorherigen Beitrag die Margin zwar eingrenzen wollte, aber nicht für die essentielle Positionsgrößenbestimmung mit einbeziehe, ist dies sicherlich ein Nachteil beim Handeln.

Ein Vorteil ist sicherlich die ausgereiftere Handelsplattform bei IG-Markets. In vielen Foren wird über die noch recht instabile Flatex-Plattform gesprochen und diese noch nicht empfohlen. Mein erster Eindruck ist hier durchwachsen. Ich denke schon, dass man damit handeln kann, die Übersichtlichkeit hingegen lässt etwas zu wünschen übrig, da die Farbkombination mit den Corporate Design der Firma korreliert.

Wohin des Weges Handelsmann ... das werde ich mir die nächsten Wochen noch überlegen. Für Anregungen bin ich offen.

Beste Grüße
DarthTrader

Montag, 15. Dezember 2008

Programmierer In Aktion

Softwareentwickler arbeiten gerne mit Code, mit Programmcode versteht sich. Doch welche Tradingsoftware ermöglicht einem das Umsetzen seiner Handelsideen und das Backtesten derselbigen.

Nachdem ich schon Jahre auf der Suche nach der richtigen Software bin und mich mit einigen Programmen auch intensiver beschäftigt habe, ist es aktuell TradeSignal in der Version 5, die mir meine Handelsentscheidungen vereinfachen soll.

Leider ist es auch hier so, wie mit vielen anderen Charting- und Programmiertools ... jede hat so ihre Eigenheiten bei der Programmierung.

Nun ist die Equilla-Programmiersprache von TradeSignal sehr stark an die EasyLanguage von TradeStation angelehnt, was den Einstieg einfacher gestaltet. TradeStation ist eine wirklich gute Software und die Programmierung relativ einfach. Leider gibt es die TradeStation nur noch im monatlichen Abo und in der neuesten Version nicht mehr direkt zu kaufen ... oder hat sich da mittlerweile wieder etwas getan?

Nun ja, ein weiterer Grund der mich zu TradeSignal wechseln ließ ist der Support des deutschen Aktienmarktes, dies unterstützte TradeStation bis Ende 2006 gar nicht.

Ach ja, zurück zur Programmierung. Ich wollte am Wochenende meine Erkenntnisse bzgl. des Strategie-Stops und des auf der Volatilität basierenden Risikos natürlich auch im Programmcode umsetzen.

Vorab ... dies hat funktioniert ... allerdings war der Weg dorthin nicht immer einfach. Die Software berechnet für jedes Handelsmodul, am jeden Bar, alle Variablen neu. Zusätzlich existieren noch interne Systemvariablen, die ebenfalls an jedem Bar neu berechnet werden. Ein Bar entspricht bei mir einem Tag, da ich auf Tagesbasis handeln möchte. Folgende Fragen stellen sich dem interessierten Programmierer nun ...
  • Warum werden interne Variablen bei Kauf und Verkauf innerhalb des Codes nicht sofort angepasst, sonder erst am nächsten Bar? Hierdurch wird das Verwalten des Zustands dieser Variablen in lokalen, eigenen Variablen notwendig.
  • Kaufe ich bei einer Strategie am aktuellen Bar, oder erst am nächsten (Buy This Bar oder Buy Next Bar)?
  • Wie achte ich bei einem Stopp-Modul, das ich bereits am Bar des Einstiegs den Stopp aktiv in den Markt bringe?
  • Sollte das PositionSizing, also die Berechnung der zu tradenden CFDs, in ein eigenes Modul oder nur in eine Funktion ausgegliedert werden?
Leider existiert bei den gängigen Softwareprogrammen kein Debugger, zumindest kenne ich kein Tool, so dass Fehler nur über das Kompilieren des Sourcecodes bzw. über die Ausgabe entdeckt werden. Wobei die Ausgabe wiederum von den Fähigkeiten des Programmierers abhängt ... :-)

Nach Überwindung aller Hindernisse konnte ich meinen Einstieg am nächsten Bar (sehr wichtig), mit den Stopp-Ordern am nächsten Bar (wobei das Stopp-Modul ausgelagert wurde, damit der Wechsel der Stopp-Engine einfach gestaltet wird) zusammenbringen. Das Position-Sizing wurde lediglich in eine Funktion ausgelagert und scheint ebenfalls zu funktionieren. Details zu den Lösungen können bei Bedarf gerne nachgereicht werden.

Ergebnis: Variable Setzung des StoppLoss und des ProfitTargets in Prozent sowie des InitialKapitals. Daruas werden dann pro Aktie, Kurs und ATR-Vola die Anzahl der handelnden CFDs berechnet.

Bleibt nur die Formatierung der Ausgabe ....

Beste Grüße
DarthTrader

Freitag, 12. Dezember 2008

Details zum Initial-Stopp

Im vorhergehenden Post hatte ich mich um eine Ausführung zum Thema Stopps und Risiko, verbunden mit der Margin ausgelassen.

Diese Ausführungen sind nach einigen Diskussionen nicht ganz korrekt und bedürfen somit neuer Annahmen und Erweiterungen.

Die Margin-Größe ist zwar nicht unerheblich, sollte aber in dem finanziellen Umfeld, in dem ich mich bewege, nicht der Hauptfaktor sein. Eine frühzeitige Margin-Festlegung ist sogar beinahe irrelevant, wenn ich mich immer an meine festen Initial-Stopps halte. Dann kann der Verlust theoretisch (die Praxis wird es zeigen) nicht größer werden als mein initiales Risiko und das gilt es meiner Meinung nach zu verwalten.

Sofern ich die anderen variablen Faktoren eingrenze, wird auch die Margin im grünen Bereich liegen und ich muss nur die Anzahl der CFDs bestimmen, die meinem Risiko gerecht werden, also nochmal:

Startkapital := 15.000€
Risiko pro Trade 1% - 2% , nur in Bezug zu der Anzahl der CFDs
Max. 4 Positionen gleichzeitig
Margin im Rahmen, aber mindestens immer 200% auf dem Konto
Aktienkurs von 20€ - 80€ und 30$ - 100$, zum eingrenzen der Margin unabhängig vom Stopp
Initial-Stopp: Nur anhand der Strategie auffindbar

Es kann nicht sinnvoll sein den Stopp anhand des Risikos zu bestimmen, da hierdurch eine Strategie, auf der dieser Stopp basiert, obsolet wäre. Ein Grundsatz sollte also lauten:

Der Stopp wird immer auf Basis der Strategie gesetzt. Daraus wird dann mit der Formel...

Anzahl CFDs = Risiko / Akt. Kurs - Stopp

...die zu tradende Anzahl an CFDs bestimmt. Das Risiko ist von der Volatilität des zugrunde liegenden Marktes abhängig, welches so aussehen könnte:

ATR kleiner 1.5 Prozent                    => Risiko vom Gesamtkapital = 2%
ATR zwischen 1.5 und 2.5 Prozent     => Risiko vom Gesamtkapital = 1.5%
ATR größer 2.5 Prozent                    => Risiko vom Gesamtkapital = 1%

Je mehr Bewegung im Markt ist, desto weniger Risiko wird eingegangen, da ich mein Kapital schützen möchte. Sicherlich könnte man auch andersrum argumentieren (Momentum und Gewinnchance), aber das wird der reale Handel zeigen.

Unterschiedliche Märkte erfordern unterschiedliche Maßnahmen, in diesem Fall Stopps. Das bedeutet, dass nicht nur das Risiko, sondern auch der initiale Stopp pro Markt ein andere sein kann. Ein Backtesten der Strategie auf neuen Märkten wird dies zeigen.

Beste Grüße
DarthTrader

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Risikomanagement bei CFDs

Hallo zusammen,

da ich gerne in den CFD-Handel einsteigen möchte habe ich mir einige Gedanken zur Risikokontrolle und Moneymanagement gemacht.

Ziel hierbei ist es, herauszufinden, wieviel CFDs ich mit meinem Kapital handeln kann, wo mein Stopp liegt und ob die Begrenzung der Margin eine Rolle in dem Ansatz findet.

Startkapital := 15.000€
Max. Risiko pro Trade 2%
Max. 4 Positionen gleichzeitig
Margin max. 500€ pro Position

Nun zum ersten Problem. Setze ich die Anzahl der CFDs auf einen fixen Wert, oder den initialen Stop-Loss?

Beispiel 1: CFDs fix auf 100, Stop auf Risiko-Basis, 2% Risiko von 15.000 sind 300€ Verlust/Trade

CFD-Kurs = 50 => Stop = Risiko / CFDs = 44
CFD-Kurs = 80 => Stop = Risiko / CFDs = 74
...

Das kann nicht gut sein, da bei steigendem Kapital auch der Stopp weiter entfernt ist und, viel wichtiger, bei unterschiedlichem CFD-Kurs der Gleiche Stoppabstand in Punkten gesetzt wird.


Beispiel 2: CFDs variabel, Stop fix bei 2% vom Kurs, 2% Risiko von 15.000 sind 300€ Verlust/Trade

CFD-Kurs = 50 => Stopp = 49,00€ (2%) Anzahl CFDs = Risiko / Kurs-Stopp = 300
CFD-Kurs = 80 => Stopp = 78,40€ (2%) Anzahl CFDs = Risiko / Kurs-Stopp = 187
...

Der Stopp ist abhängig vom Kurs und dem Gesamtrisiko, das ist m.M. nach schon besser. Die Frage für mich ist, funktioniert eine Handelsstrategie noch mit diesem Stoppkurs, oder muss ich ihn für verschiedenen Strategien anpassen?

Weiterhin stellt sich die Frage, ob der Stopp durch Einbindung der Volatilität oder einer anderen Variablen Größe noch feiner justiert werden sollte ... bspw. Stopp = ATR / 2?

Evtl. könnte auch das Profit-Target dann von der ATR abhängig sein ... hm ...

Betrachtet man nun noch die maximale Margin von bspw. 500€ und einem Hebel von 20 (5% Margin) bei CFDs würde bei obigen Beispiel von 187 CFDs * Kurs 80 = ca 15.000€, davon 5% sind 750€, also mehr als die angestrebte Margin, herauskommen. Jetzt müsste man noch die Anzahl der CFDs mit der Margin abgleichen, also nur ca 120 (2/3) CFDs handeln.

Beste Grüße
DarthTrader

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Der Anfang

Hallo liebe Trader-Gemeinde.

Hier wird in Kürze mein erster Trading-Blog zum Thema CFD-Trading entstehen. Ich beschäftige mich schon seit langer Zeit mit dem Finanzmarkt. Von Aktien über Optionen hin zum Future-Trading (hier allerdings nur kurz) habe ich bereits einige Erfahrung mitgenommen ...mal gute, oft auch lehrreiche :-)

Nach einigen Jahren der Abwesenheit auf der Trading-Bühne möchteich meine Erfahrungen und Ansätze in Sachen automatische Handelssysteme, Strategien, Risiko- und Moneymanagement
veröffentlichen und zur Diskussion stellen.

Ein Anfang soll das Thema CFD-Trading sein, bei dem ab Anfang nächsten Jahres aktiv getradet werden soll. Der Fokus liegt hierbei vorerst auf Aktien-CFDs.

Alles weitere folgt die nächsten Wochen in diesem Blog.

Viel Spaß beim Lesen und Diskutieren.

Beste Grüße
DarthTrader